Freitag, 28. Mai 2021

Pressemitteilung: Campact wirbt für ein Klimabündnis

Neues Bündnis startet mit “Klima-Pledge” ins Wahljahr / Klimaschutz bei allen Parteien bislang unzureichend


Berlin, 11. Mai 2021. Die größten deutschen Umweltorganisationen und Kampagnenplattformen haben sich zusammengeschlossen, um die anstehende Bundestagswahl zur Klimawahl zu machen. Unter dem Titel “Klima-Pledge: Meine Stimme für die Zukunft” wollen 13 Organisationen, darunter Fridays For Future, Campact, NABU, WWF, BUND, Deutscher Naturschutzring, Germanwatch, GermanZero, Klima-Allianz, Naturfreunde, Umweltinstitut München, Together for Future und Avaaz, die Parteien zu überzeugender Klimapolitik verpflichten.


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Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts müssen laut dem Bündnis alle Parteien darlegen, wie sie mit ihren Wahlprogrammen das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens einhalten und dies in Regierungsverantwortung umsetzen wollen. Dabei zählten nicht nur verschärfte Langfrist-Ziele, sondern vor allem ganz konkrete Maßnahmen auf einem völlig neuen Ambitionsniveau.

Die gemeinsame Dachkampagne “Klima-Pledge” soll dabei helfen: Mit der Kampagne geben hunderttausende Bürgerinnen und Bürger das Versprechen ab, bei der Bundestagswahl die Partei zu unterstützen, die sich aus ihrer Sicht am überzeugendsten für Klimaschutz einsetzt. Sie machen damit die Wahl zur Klimawahl. Dafür sprechen sie im Freundeskreis, am Arbeitsplatz oder in der Familie über die Bedeutung der Wahl für das Klima und fordern von Parteien und Bundestagskandidatinnen und -kandidaten echten Klimaschutz ein. Sofern es das Infektionsgeschehen zulässt, sind sie bei Massenprotesten auf der Straße dabei. 

Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer und Initiator des Bündnisses: “Wir wollen das Kalkül der Parteien umdrehen: Nicht mit zu viel Klimaschutz verliert man Wahlen, sondern mit zu wenig. Daher machen wir die Wahl zur Klimawahl und lösen ein Wettrennen zwischen den Parteien aus, wer am konsequentesten Klimaschutz liefert. Keine Partei verfügt bisher über ein Wahlprogramm, das der Dimension der Klimakrise entspricht und das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens einhält. Höhere Klimaziele alleine reichen nicht – jetzt braucht es konkrete Maßnahmen.”

 Viviane Raddatz, WWF-Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik: “Die schnelle Reaktion der Bundesregierung auf das Verfassungsurteil zum Klimaschutzgesetz – das ist die Magie einer Bundestagswahl. Genau jetzt achten Politikerinnen und Politiker ganz besonders auf unsere Wünsche als Wählerinnen und Wähler, auf die Stimmung in der Gesellschaft. Dieses Momentum müssen wir nutzen. Mit dem Klima-Pledge können wir dafür sorgen, dass alle Parteien, die unsere Stimme wollen, auch mit einer Paris-konformen Klimaschutzstrategie antreten. So wird die neue Bundesregierung schon ab Tag eins in der Lage sein, mit der konkreten Umsetzung zu beginnen.“

Jörg-Andreas Krüger, NABU-Präsident: “Natur- und Klimaschutz brauchen bessere politische Entscheidungen! Und zwar ganz unabhängig davon, wer gerade regiert. Bei dieser Wahl geht es um wirksame Maßnahmen zum Schutz von Klima und Biodiversität. Nur eine intakte Natur mit gesunden Wäldern und Böden, sauberem Wasser, reiner Luft und großer Artenvielfalt sichert unsere Lebensgrundlagen. Jede heute nicht gut getroffene Entscheidung führt dazu, dass die Handlungsspielräume für künftige Generationen kleiner werden. Wer jetzt mit uns seine Stimme der Natur verspricht, sagt auch: Liebe Parteien, überzeugt mich bis zur Wahl, dass Ihr es ernst meint – nicht nur durch ambitionierte Ziele, sondern durch Handlungen.”

Weitere Informationen:
Hintergrund und Pledge-Konzept: Klima-Pledge – Meine Stimme für die Zukunft
Teilnahme und Übersicht: www.klima-pledge.org

Zum Bündnis gehören:
Der Klima-Pledge ist eine gemeinsame Aktion von Avaaz, BUND, Campact, Deutscher Naturschutzring, Fridays For Future, Germanwatch, GermanZero, Klima-Allianz Deutschland, NABU, NaturFreunde Deutschlands, Together For Future, Umweltinstitut München und dem WWF und ist auch auf Change.org verfügbar. Initiator ist die Bürgerbewegung Campact e.V.

--- Ende der Pressemitteilung ---


Campact erreicht Ihr hier: Campact bewegt Politik - Werden Sie Teil unserer Bewegung - Campact

Ein eigenes Klima-Pledge könnt Ihr euch hier generieren: https://klima-pledge.org/profilstickergenerator/


Ich unterstütze die Ideen des Bündnisses. Es muß außer "Bla,bla" etwas geschehen und denkt nicht, die "Grünen" seien die Antwort auf alles Ich werde wieder die "Linke" wählen, um auch in diesem Prozeß nicht die sozialbenachteiligten wieder "unter die Räder" geraten zu lassen. Die CDU wäre hierfür der Garant, die SPD ist der Steigbügelhalter, die FDP scheut sich nicht das sogar ins Wahlprogramm zu schreiben und die "Grünen", sie haben in der Koalition mit der SPD bewiesen, daß es ihnen um "Pöstchen" und nicht um Politik geht, sie haben mit der SPD gemeinsam der Sozialpolitik das "Messer" in den Rücken gerammt und Frau "Studiosa" Bä(ae)rbock glänzt mit Theoriewissen und kaum Praxis: Kannst Du Dir vorstellen, wie sie in der Mitte der EU-Staatschefs und Staatschefinnen aussähe? Unter dem Motto: "Meine Qualifikation ist Frau..."

Und wer denkt mit seiner Stimme bei der AfD seinen Protest zum Ausdruck bringen zu wollen, der sollte auf 1933 zurückblicken und unseren uralten Spruch zu Hilfe nehmen: 

"Nur die dümmsten Kälber, wählen ihren Metzger selber!".



Freitag, 7. Mai 2021

Rechtschreibung: Wie sich eine Kultur selbst zerstört

Wenn ich an die deutsche Rechtschreibung, vor allen Dingen an deren sogenannte Reformen denke, dreht sich mir der Magen um. Rechtschreibung ist ein Stück Kultur und damit ein Teil der eigenen Identität. Ich glaube nicht, daß über meine Identität am grünen Tisch entschieden werden kann.

Seit 1880, als Konrad Duden sein Werk "Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache" veröffentlichte, lebte die deutsche Rechtschreibung davon, daß sie im "Duden" Regeln erfuhr, die sich standardmäßig am üblichen Gebrauch orientierten.
Das hat sich mit der sogenannten "Rechtschreibeereform" 1996 dramatisch verändert. Es wurden Türen aufgestoßen, denn nun verkam die Rechtschreibung zu einem Eldorado der "Experten". Der kulturelle Bezug der Sprache wurde aufgegeben und in die Hände von "Schreibtischtätern" verhökert.

Das ganze gipfelt in der Genderforschung und dem "Schluckauf-Sternchen". (Schluckauf-Sternchen: Wenn man diese "Wortkrüppel" richtig aussprechen will, muß man am "Sternchen" einen Schluckauflaut einbauen.) Eine abgehobenen Diskussion von Menschen, die gerne zu den "Eliten" gehören würden. Vornweg die "Eliten" der ZDF-Moderatoren, Die sind geschult und bekommen das "Schluckauf-Sternchen" (zumeist) ganz gut hin, Ganz anders sieht es bei den vielen anderen, weniger geschulten Sprecherinnen und Sprechern aus. Da fühle ich mich, wenn das Sternchen nicht in eine Pause fällt, nicht mehr angesprochen, denn dann wird das Word zur rein feminin Form, daß das gewollt ist will ich hier nicht unterstellen.

An Beispielen der von oben aufgenötigten Rechtschreibereform, die ich für idiotisch halte, mangelt es sicher nicht, Das geht vom Ersatz der allen geläufigen "ph"-Schreibweisen durch "f", über weitere Änderungen, die es den Menschen leichter gemacht hätten auch fremdsprachige Wortstämme zu verstehen und anzuwenden. Keine Scheu besteht darin Anglizismen beliebig zu verwenden, aber der Delphin soll über Nacht "Delfin" geschrieben werden. Also, liebe Kinder: Versucht erst gar nicht den Delfin in der Literatur, Historie oder Forschung zu finden, dort lautet die Bezeichnung nämlich Delphin!

Mein Liebling ist jedoch das "sz - ß". Daran dürfen sich alle auslassen, die in der Schule regelmäßig an der richtigen Schreibweise verzweifelten. Unsere "Experten" haben jetzt sogar eine Großschreibung erfunden, historisch und kulturell gesehen ein Unding. Wahrscheinlich waren einigen dieser Fachleute die wenigen Regeln zu schwer anzuwenden, die es für die Großschreibung des "ß" gab. Mir tut es weh, Mitten einer Großschreibung ein "ß" zu sehen und wer bisher nicht wußte wann "das oder daß" anzuwenden ist, der wird es auch bei "das oder dass" nicht wissen. So viel zur Vereinfachung die die Reform bringen sollte.




Sonntag, 2. Mai 2021

"Selbstverpflichtung für Onlinemedien" ein Hohn

Blogger: Freiwillige Selbstkontrolle

Jeder hätte es sich denken können: Die Blogger werden von Regierenden, den Medienhäusern und dem Presserat veralbert. Als wir bereits 2015 die Initiative "Freiwillige Selbstkontrolle der Blogger" ins Leben riefen, fühlte sich auch der Presserat für nicht zuständig (die entsprechende eMail liegt uns vor). Die Blogger sollten nicht als Journalisten erscheinen,

Ich bin ein wenig weit weg vom Geschehen, mußte jetzt aber entdecken, daß sich die Regierenden und der Presserat auf einmal doch für uns interessiert. Vor allen Dingen, wenn wir dafür bezahlen. Das heißt nichts anderes, als verzichtet auf Einnahmen und bezahlt noch dafür. Wie idiotisch.
Natürlich haben die großen Medienhäuser ihre Lobbyisten aufgeboten, damit über den Medienstaatsvertrag (MStV) Druck auf die Blogger gemacht wird, schließlich erkannt man ja, daß Blogger gegebenenfalls etwas vom Werbekuchen abzwacken könnten. Dann kam noch die Mittel der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ins Spiel, die entsprechende Sanktionen vorsehen und ein neuer Knebel war geboren.

Wir waren 2015 davon überzeugt und sind es bis heute, daß es ausreicht sich freiwillig dem Pressekodex des Presserates zu unterwerfen. Wir haben die Rechnung ohne die Geldgier der anderen gemacht. Jetzt kann man sich freiwillig unterwerfen, wenn man dafür bezahlt.