Dabei wird den Menschen ein Verfahren vorgegaukelt, bei dem das Fluten der Märkte mit billigem Geld, automatisch zu mehr Investitionen führen, also der Mittelstand (u.a.) gestärkt würden. Das kann jedoch nur funktionieren, wenn diese Unternehmen mit den Investitionen tatsächlich mehr produzieren könnten. Wie uns die Banken, eben dadurch, daß sie diese Investitionen nicht finanzieren, vor Augen führen, glaubt die Kapitalwelt selbst nicht daran, daß mehr produziert werden kann. Sie glauben, daß die (Realen-) Märkte gesättigt sind, bzw. daß die Konsumenten nicht in der Lage sind, mehr Produkte abzunehmen.
Das ist ein Dilemma des Kapitalismus, die Produktion muß permanent gesteigert werden. Einfach nur zu produzieren, was auch konsumiert wird, funktioniert nicht (dazu in einem späteren Aufsatz mehr. Anm. d. Autors). Wir kennen das, von dem angehimmelten steigenden Bruttosozialprodukt.
Da die Banken das billige Geld somit in den Händen haben, ohne es in die Produktion geben zu können, fließt es in den Kapitalmarkt. Um es einigermaßen gewinnbringend anlegen zu können, werden u.a. Staatsanleihen gekauft (deren Sicherheit wurde durch den "europäischen Rettungsschirm" ja wieder hergestellt - die Steuerzahler haften hierfür) oder es geht in den Aktienmarkt.
Diese Spekulation kann, wie uns verschiedentlich vor Augen geführt wurde, sehr schnell nach hinten los gehen. Aktienkurse können nicht beliebig teuer werden. Ihnen müssen Produkte, Anlagen oder Dienstleistungen gegenüberstehen. Über kurz oder lang gelten sie als überbewertet. das muß einfach zu einem neuen "Schwarzen Freitag" führen. D. h. zu einer riesigen Vernichtung von Geldwerten und wahrscheinlich zu einer neuerlichen Weltwirtschaftskrise.
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