Sonntag, 30. Juni 2013

Bulgarien: Ein EU-Staat wie er für Politiker nicht sein darf


Kein Wort vom "Fast drei Prozent"-Partei-Politiker Westerwelle, zu dem was da in Bulgarien passiert. Stattdessen langatmige Kritik an der Türkei (die durchaus richtig sein mag). Bulgarien wurde ja auch so schnell in die EU assimiliert, das es schon atemberaubend war. Da stehen sie nun da, die EU-Vollmitglieder (Bulgarien, Rumänien usw.), im eigenen Reifungsprozeß begriffen, aber noch lange nicht  auf einer Ebene, mit Staaten die die EU eigentlich benötigen würde, um dieses Wirtschaftssystem (etwas anderes ist es eben nicht) zu stützen. Morgen habe wir ja noch die Kroaten dabei. Wir werden sehen, was sich dort entwickelt.

Mich hat zumindest noch niemand gefragt, ob dies die EU ist, wie ich sie mir vorstelle. Dabei geht es nicht um Staaten, sondern es geht um die Menschen, die eigentlich die EU gestalten müßten. So, wie bisher, sind es die "Märkte" (ihr wisst schon DIE Märkte?), die die EU gestalten und wir bekommen dies dann alles übergestülpt...

Und Bulgarien? "Was nicht sein kann, darf nicht sein.", also werfen wir mal das große Schweigen darüber.







Und ein Interessanter Kommentar (von Facebook übernommen):

Ich war jetzt mehrere Tage bei den Protesten dabei, den Demonstranten geht es nicht um geringere Strompreie, sondern um den Erhalt der Demokratie. Hier findest Du vom Unternehmer, zum Hochschulprofessor die gesamt intellektuelle Elite des Landes. Was ist der Unterschied? Es hat sich eine außerparlamentarische Opposition formiert, die nicht länger akzeptiert, dass Bulgarien von einer Mafia, die egal welcher Richtung angehört, regiert wird.
Deshalb sind die Proteste unbeachtet, da jeden Abend 10.000 bis 15.000 Leute auf die Straßen gehen, am Samstag waren es sogar 60.000 Leute, und das jetzt über 14 Tage lang, total friedlich, wie bei einem täglichen Familienfest demonstriert wird.

Ich bin frustriert, dass sich keiner die Zeit nimmt auf die EU zuschauen sondern man lieber auf Die außerhalb blickt, wie Brasilien oder die Türkei. Man schaut lieber auf Sinti und Roma, die schon in Bulgarien nur von Transferleistungen gelebt haben, als auf tausende von bulgarischen Ärzten die mittlerweile im deutschen Gesundheitssystem arbeiten oder IT Professionals, die unsere Wirtschaft fördern.


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