Die Fahrt geht am Nachmittag los, so kann man den Vormittag noch Nutzen, um entspannt zu Frühstücken und einige Erledigungen zu machen. Unschlagbar günstig ist der Preis von vor drei Monaten: 40 THB (ca. 1 Euro). Die Züge und das Streckennetz sind kein "Hightech", um so entspannter geht es zu. Nehmen sie Zeit mit, der Zug (รถไฟ, sprich: "rod fai") bummelt, um so schöner sind die Aussichten, die sie genießen können. Die Fahrt dauert etwa sechs Stunden und natürlich ist es schade, daß keine Querverbindung nach Pattaya besteht. So mußte der Autor zum Schluß von Bangkok nach Pattaya mit dem Bus fahren. Es fährt auch ein Zug nach Pattaya, aber leider nur einmal am Tag und nicht zur der Zeit, als ich in Bangkok ankam.
Wie bereits erwähnt: Die Züge und die Trassen sind recht alt, der Flair ist aber unvergleichlich. Zuckelnd bewegen sie sich durch die wunderschöne Landschaft des Landes, die Passagiere sind angenehm und es fällt einem der Slogan: "Land des Lächelns" ein. Angenehm sind die geöffneten Fenster und Türen, die in der tropischen Schwüle, zusammen mit den Ventilatoren an der Decke, ein angenehmes Lüftchen verbreiten. Fahrende Händler bieten Essen und Trinken an, ständig steigen welche von ihnen in den Zug ein und die, deren Vorrat zur Neige geht, wieder aus.
Die Großmutter mit ihrem Enkel, die sich mir gegenüber setzte, bedienen sich nicht bei den Händlern, sondern hat das elementare Gut eines jeden Thais mit sich gebracht: Essen. Selbsverständlich werde ich eingeladen an dem Mahl teilzunehmen und ganz selbstverständlich erkennt der kleine Enkel in mir einen Spielpartner, den es gillt in Anspruch zu nehmen. Es ist wahrlich kurzweilig, bei solchen "Nachbarn".
Das kommt auch zum Ausdruck, als ich mich zwischen die Waggons begebe, um mich der Raucherei hinzugeben (das ist im Zug verboter, Raucherabteile gibt es nicht). Eine ganze Anzahl junger Soldaten haben sich hier schon versammelt und drängen sich an die geöffneten Türen, um den Rauch möglichst nicht in den Zug gelangen zu lassen. Freundlich nehmen sie mich in ihrer Mitte auf und lassen mich an ihren Späßen und Gesprächen teilhaben, soweit es meine geringen Thaikenntnisse zulassen.
Mich nerven sechs Stunden fliegen, aber eine Zugfahrt ist eben etwas anderes. Die Beinfreiheit, die Chance sich zu bewegen können, essen können, trinken können, zu rauchen. Alles unvergleichliche Vorteile dieser Art sich fort zu bewegen. Jedoch auch sechs Stunden gehen herum und die mächtigen Bauten der Hauptstadt machen einem klar, das die 12 Millionen Metropole Bangkok (wörtlich übersetzt: Dorf im Pflaumenhain, thail. offiziell Krung Thep Mahanakhon [kruŋtʰêːp máhǎː-nákʰon], Thai: กรุงเทพมหานคร) das Ende der Fahrt bedeutet.
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